Viele E-Gitarren haben einen Hals, der eigentlich für Fender-Gitarren typisch ist. Bei der klassischen Form dieser Mechanik fällt auf, dass die Saiten der Reihenfolge nach aufgespannt werden. Bei diesen Gitarren ist unbedingt darauf zu achten, dass die Saite geradeaus auf den Wirbel zuläuft und nicht von der Seite (wenn dies der Fall ist, sind die Saiten falschherum auf den Wirbel gedreht)! Mit dem Saitenwechsel beginnt man am besten, wie üblich, mit der tiefsten Saite und arbeitet sich Saite für Saite nach oben. Bei vielen
Fender-artigen Hälsen sind Klammern (häufig bei den hohen Saiten) vor den Wirbeln angebracht, um die Saiten niederzuhalten. Sie sollen dafür sorgen, dass bei einem Tremoloeinsatz die Saite nicht aus dem Steg springt.Fender Tremolomechanik. Das Fender-Tremolo lässt ein recht einfaches Saitenaufziehen zu, da die Saiten nur von der Rückseite des Korpus durchgezogen werden. Ein Vorteil des Fender-typischen Tremolos ist zweifellos der einfache Saitenwechsel, da hier keine geschraubten Klemmen zum Befestigen der Saiten verwendet werden.
Leider muss beim Fender-Tremolo (wie auch bei allen anderen Systemen) die Federspannung verändert werden, wenn man die Tremolo-Mechanik schwebend gelagert hat und auf eine andere Saitenstärke wechseln möchte. Wer dies umgehen will, der kann die Mechanik auch aufliegend einstellen, so dass die Mechanik immer auf dem Korpus liegt. Dies hat unter anderem auch den Vorteil, dass sich die Gitarre bei einem Saitenriss während eines Stückes nicht verstimmt.
Der Nachteil eines aufliegenden Tremolos ist eher spieltechnischer Natur, denn so kann ein Ton mit Hilfe des Tremolos nur nach unten verändert werden. Diese Einbuße ist aber leicht zu verschmerzen, weil das Fender-Tremolo sowieso nicht das stimmstabilste System ist und man sich zweimal überlegen sollte, ob man es einsetzt oder nicht (es kann eine Gitarre bei stärkerem Einsatz gar fürchterlich verstimmen).
Lösen Sie die Spannung der alten Saite, so dass diese lose hängt. Entfernen sie die alte Saite durch Abwickeln vom Wirbel und anschließendes Ausfädeln aus dem Tremolo.
Ziehen Sie das Ende der neuen Saite mit dem blanken Ende nach vorne von der Rückseite des Tremolos durch die Mechanik.
Suchen Sie den entsprechenden Wirbel am Gitarrenkopf. Fädeln Sie das Ende der Saite durch das Loch im Wirbel.
Ziehen Sie die Saite durch das Loch und lassen Sie so viel dabei übrig, dass man etwa 3–4 Windungen auf den Wirbel bekommt (siehe dazu auch die entsprechenden Hinweise in den vorigen Abschnitten).
Knicken sie das über den Wirbel stehende Ende der Saite am Wirbelloch nach oben.
Drehen Sie den Wirbel von sich weg, um die Saite zu spannen.
Nach erfolgtem Aufziehen den Saitenrest am Wirbel mit Seitenschneider entfernen. Jetzt einstimmen, am besten mit einem Stimmgerät und dann spielen!